Lyrics / Translation

Über Mich

Die Gitarristin Sümeyye Ergün begann ihre musikalische Ausbildung 2010 an der Dokuz Eylül Universität in ihrer Heimatstadt Izmir bei Kadircan Özdemir. 2014 wechselte sie an die Hochschule für Musik in Detmold zu Dale Kavanagh. Dort schloss sie ihr Studium bei Goran Krivokapic im März 2021 ab.

Sie wurde dabei sowohl von der "Gesellschaft der Freunde und Förderer" der HfM Detmold als auch vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW unterstützt, die auch dieses Album ermöglichten.


Neben ihrer Tätigkeit als Solistin unterrichtet sie privat und in Musikschulen wie der "Musikschule Schamei" in Paderborn oder den "Städtischen Musikschulen" in Hemer und Düren.


In der Vergangenheit nahm sie aktiv an Meisterkursen ihres Faches teil, unter anderem bei Aniello Desiderio, Pepe Romero, Lorenzo Michelli und Tilmann Hopstock, und an wichtigen Gitarrenfestivals, wie dem Iserlohn Gitarrenfestival, dem Koblenz Gitarren Festival und dem Istanbul Gitarren Festival teil. Außerhalb ihrer Tätigkeit als Gitarristin liebt sie das Singen. Zwei Jahre studierte sie Jazzgesang bei Gabriela Koch an der HfM Detmold und war Mitglied des Pop-Jazz Chores "PopUp" unter der Leitung von Anne Kohler. 

Merlin

Das Stück stammt aus der Feder des argentinischen Komponisten José Luis Merlin (geboren 1952) und ist seinem Landsmann, dem Sänger, Gitarrist und Songwriter Atahualpa Yupanqui gewidmet.


Eines Tages, es war neblig und regnete, kam meine damalige Professorin Dale Kavanagh in den Unterrichtsraum und sagte: "Ich habe ein Stück für dich, es passt zu dir und du wirst es innig lieben."


Ich spielte den ersten Satz und war ergriffen von dem Kontrast aus tiefer Traurigkeit und der tänzerischen Freude. So gelangte es unverzüglich auf meine "Bucket List". Ich konnte nicht aufhören und spielte diesen ersten Satz immer und immer wieder.


Dieses beeindruckende Stück wurde komponiert um den sogenannten "Verschwundenen" aus den Tagen der Militärjunta in Argentinien ein Denkmal zu setzen.


Koyunbaba

Koyunbaba ist eins der bekanntesten und meistgespielten Werke des jüngeren Gitarrenrepertoires und wurde von Carlo Domeniconi 1985 komponiert. Der Titel ist der Name eines Dorfes im Südwesten der Türkei und meint übersetzt "Vater der Schafe". Aber nicht nur der Name erinnert mich an meine Heimat, auch im Stück selbst finden sich Anklänge an türkische Musik.


Koyunbaba war schon auf meiner "Bucket List", als ich noch in Izmir zur Schule ging. Abends stimmte ich häufig meine Gitarre auf das spezielle Open-Tuning, das dieses Stück besonders macht. Dann füllte ich die Dämmerung mit diesen magischen Harmonien und verlor mich selbst in ihnen. Heute, nachdem ich schon viele jahre in Europa lebe, baut mir das Spielen dieses Stückes eine Brücke zu meiner Heimat und diesen Sommerabenden.


Asturias

Dieses Stück aus dem Jahre 1886 entstammt der Suite Suite española (op. 47) des spanischen Komponisten Isaac Albéniz (1860-1909). Es wurde ursprünglich für Klavier geschrieben, aber durch verschiedene Arrangements für Gitarre (zum Beispiel von Francisco Tarrega) wird es mittlerweile so viel von Gitarristinnen gespielt, dass man fast nicht glauben kann, dass es kein "Gitarren-Stück" ist.


Ich mochte das Stück schon immer und wollte es irgendwann einmal spielen. Mein erster Lehrer Kadircan Özdemir ermutigte mich dazu indem er sagte: "Nur weil es ein Stück ist, das alle spielen, sollte es niemandem verwehrt bleiben in den Genuss zu kommen, es selbst zu tun."


Sor

Fernando Sor wurde 1778 in Barcelona geboren und lebte bis 1839. Er gehört zu den wichtigsten Komponisten für Gitarre und so war es keine Frage, ob er auf meiner "Bucket List" landet, sondern vielmehr mit welchem Stück.


Grand Solo ist eines seiner wichtigsten und schwersten Kompositionen. Zu seiner Zeit spielte man die sogenannte Romantische Gitarre, die kleiner und schmaler war als unsere heutigen Instrumente. Das ist einer der Gründe warum es heute immer noch zum anspruchvollsten Gitarrenrepertoire gehört.

Für mich war es ideal auf meiner "Bucket List" auch ein Stück zu haben, an dem ich technisch wachsen kann.


Mertz

Joseph Kaspar Mertz ist ein österreichisch-ungarischer Komponist der zwischen 1806 und 1856 lebte und stark von seinen Zeitgenossen wie Liszt, Chopin oder Mendelssohn beeinflusst wurde.


Bardenklänge ist dabei von Liszt Klavierwerken inspiriert. Für mich hat sich das Spielen des "Liebeslieds" immer wie Singen angefühlt. Es wurde mein Lieblingssatz und gehört auf meine "Bucket List".


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